Erstmalig wurde die Erbauung der Anlage und die Gründung des Tennisclubs im »Meißner Tageblatt« vom 14.6.1896 erwähnt. Wenige Jahre später wurde auf dem Gelände ein Clubhaus errichtet - »mit Terrasse, zwei Trockenclossetts mit Torfmullstreuvorrichtung und 36 befestigte hölzerne Kleiderschränke mit Klappsitzen«
Mit der Fertigstellung des Clubhauses begann in den folgenden Jahren eine rege Spieltätigkeit. Es wurden mehr und mehr interne Klubturniere und auch Turniere mit anderen Clubs veranstaltet.
Bereits in den 20er Jahren hatte der »Meißner Tennisclub« einen hohen Leistungsstand und durch die Aufstellung von Ranglisten wurde schon damals der sportliche Ehrgeiz gefördert. Eine besondere Würdigung verdient die langjährige Spitzenspielerin Frl. Hubricht. Über viele Jahre prägte sie das Niveau im Damentennis. Innerhalb des Clubs hatte sie über Jahrzehnte keine ernsthaften Gegner. Im Bereich des Mitteldeutschen Tennisverbandes war sie, im Einzel wie im gemischten Doppel mit Herrn Pohlmann, stets eine »gefürchtete« Gegnerin. Ihren größten Erfolg verbuchte Frl. Hubricht mit dem Gewinn der Sachsenmeisterschaft im Jahre 1935.
Der langjährige Vereinsvorsitzende Wolfgang Taubert und seine Frau Ursula sowie Gunther Maier erspielten in den 70-iger und 80-iger Jahren einige Titel und viele vordere Platzierungen bei den Bezirksmeisterschaften der Senioren im Bezirk Dresden. Trotz der kleinen Anlage und etlichen Schwierigkeiten und Problemen gelang es dem Club, die Mitgliederzahl stetig zu erhöhen. Mit viel Engagement wurde immer wieder versucht, Kinder und Jugendliche zum »Weißen Sport« zu führen. Zurückblickend kann man mit Stolz feststellen, der Einsatz hat sich gelohnt. Waren anfänglich Frau Dathe-Hubricht und Jochen Krebs als aktive Übungsleiter tätig, übernahmen später die Trainer Gunther Maier und Mario Müller das Kinder- und Jugendtraining
Nach gut 100 Jahren Nutzung wurde es Zeit, die Anlage, insbesondere das Clubhaus, zu sanieren. Von Oktober 1999 bis März 2000 wurde das Vorhaben umgesetzt. Dank der großen Bereitschaft an Eigenleistungen der Clubmitglieder und termingerechtes Arbeiten der Firmen konnte das Clubhaus in unglaublich kurzer Zeit, d. h. zum Beginn der Punktspielsaison 2000, betriebsfertig übergeben werden. Bei der Sanierung des Gebäudes wurden durch einen Anbau die Sanitärräume erweitert und eine neue Gasheizung installiert. Der Umbau konnte über Fördermittel, Eigenleistungen und ein Rest-Darlehen finanziert werden. Unvorhergesehene Probleme mussten in dieser Zeit gelöst werden z. B. waren die Gebäudeschäden größer als erwartet, so dass ein finanzieller Mehraufwand notwendig wurde. Einige engagierte Mitglieder boten bereits für einen Teil der noch ausstehenden Beträge spontan Kredite an, andere konnten Interessenten für die Bandenwerbung gewinnen.
Bereits seit 1978 besteht eine enge Tennisfreundschaft zwischen dem MTC und dem Tennisclub Gruba Hradec Králové (Königgrätz). Der tschechische Tennisclub ist bis heute ein wichtiger Partner im Meißener Tennisleben. Bei vielen gemeinsamen Turnieren war es anfänglich nicht möglich, gegen die sehr starken tschechischen Tennisspieler zu gewinnen. Erst später gelangen vereinzelte Siege. Dies ist auch nicht verwunderlich, darf man doch mit Fug und Recht Tennis als Volkssport bei unseren Nachbarn bezeichnen. Hradec Králové hat ca. 25 Tennisplätze, Meißen dagegen nur 2! Neben den sportlichen Kämpfen gab es auch viele gesellige Abende, denn nicht nur der Tennisschläger, auch das Schifferklavier war ständiger Begleiter. Auch wenn viele Beteiligten »in die Jahre gekommen« sind, hoffen wir, dass der eine oder andere Jüngere nachstößt und diese einmalige Tennisfreundschaft am »Leben bleibt«.
In den Jahren um die Jahrtausendwende bis heute erzielten die Senioren große Erfolge. Zu nennen sind vor allem Dr. Michael Seddig, bereits seit 1960 im Verein, Peter Ujheyi und Tilo Wutzler. Zusammen erspielten sie einige Titel und viele vordere Platzierungen bei Landes- und Bezirksmeisterschaften sowie der sächsischen Ski- und Tennismeisterschaft. Rüdiger Lange erspielte 2014 den Bezirksmeistertitel in der AK 70. Peter Ujhelyi und Dr. Michael Seddig wurden zudem mehrmals zu Wettkämpfen in die Sachsenauswahl berufen.
Nach kontinuierlichen Aufstiegen seit 2013 spielen die Senioren AK 60 2015 in der Ostliga, der zweithöchsten deutschen Spielklasse. Nachdem Peter Ujhelyi (mit TC BW Dresden Blasewitz) und Dr. Michael Seddig (TC Planeta Radebeul) bereits Erfahrung in hohen Spielklassen sammeln konnten, kehrten sie zu ihrem Heimatverein zurück. Mit Czeslaw Spiewak, Rainer Starke, Stanislaw Habdas, Zygmunt Dobrosz und Rüdiger Lange fanden bis heute weitere herausragende Spieler ihrer Altersklassen den Weg nach Meißen. Einen großen Anteil haben hierbei auch die Spieler und Sponsoren Reinhardt Liebschner (Mannschatsleiter) und Volkmar Piontkowsky.
Die Mannschaft der Damen 30 erspielte in der Bezirksliga bis 2010 viele Platzierungen unter den Top 3. Die Damen-Aktive schaffte 2007 den Aufstieg in die Bezirksliga. Leider fielen beide Damenteams nach 2010 aus unterschiedlichen Gründen auseinander. Es gelang bisher nicht, ein neues Team zu etablieren.
Zum Vereinsleben gehören seit vielen Jahren die Clubmeisterschaften in Einzel und Doppel sowie für die Kinder, ein Turnier für Jedermann im Sommer (Gelbes Turnier), das MTC Masters (internes Hallenturnier), das Weihnachtsturnier und ein Skatturnier im Winter.